Viele einzelne Hilfeschreie müssen sich zu einem gewaltigen gesellschaftlichen Aufschrei verdichten!
Zwei Klagen aus dem Kreis werden am 10. April in Hamm verhandelt werden, die sich um das Verhalten des Wertkreises gegenüber ihren Schutzbefohlenen drehen.
Damit hatte diese Werkstatt für Behinderte wohl nicht gerechnet, dass die sonst so gutgläubigen Beschäftigten mit Behinderung eigenständige Vorstellungen darüber haben, wie ein Arbeitgeber mit ihnen umgehen sollte.
Kann man das noch unter der Decke halten? Frau Pflug, Herr Ellebracht und nicht zuletzt ich haben Stellung bezogen gegen Ungereimtheiten und Probleme in der Betriebsführung des Wertkreises. In einer Beschäftigten-Versammlung wurden unsere Leserbriefe als Lügen über den Wertkreis dargestellt. Das kann doch wohl nicht wahr sein, dass man sich das so leicht machen will?
Die ungeheuerlichen Belastungen für die Beschäftigten mit Behinderung durch die Absenkung ihrer mit Herzblut erwirtschafteten Erträge zeigen sich in Motivationsverlust, noch weitergehender körperlicher und seelischer Erkrankung – und das in einer Institution, die diesem vorbeugen soll. Eine solche Einrichtung hat ihren Zweck eindeutig verfehlt. Ich rufe hiermit alle Verantwortlichen inner- und außerhalb dieser Behinderteneinrichtung auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und ein verbessertes Betriebsklima, eine von Verständnis und Zuwendung geprägte Ethik zu üben und die Gründe der bisherigen Kritik nachhaltig zu entkräften. Und notfalls müssen wir auch das Sozialgesetzbuch verbessern!